Wie ein Shitstorm deinen Ruf zerstört

Das Internet ist ein wunderbarer Ort. Man kann sich mit Menschen aus aller Welt austauschen, neue Freundschaften schließen und vieles mehr. Eine Welt ohne Internet ist kaum mehr vorstellbar.
Gerade die sozialen Medien sind ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden und bieten uns viele Vorteile. Durch die sozialen Netzwerke können wir uns schnell und einfach mit Freunden und Bekannten austauschen, Fotos und Videos teilen oder uns über aktuelle Ereignisse informieren. Auch für Unternehmen sind die sozialen Medien ein wichtiges Marketing-Tool, um mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben und neue Kunden zu gewinnen.
Allerdings sind die sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Instagram auch ein Ort, an dem sich Meinungen bündeln und gegen einzelne Personen richten können. Gerade Unternehmen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind dabei schnell in die Shitstorm Falle getappt. Und das kann fatale Folgen haben.
Wir klären auf: Was ist eigentlich ein Shitstorm, was hat er für Konsequenzen, wie kann man ihn vermeiden und was tun, um die Spuren eines Shitstorms zu verwischen?
Was ist ein Shitstorm
Ein Shitstorm ist eine Welle der Empörung, die durch soziale Medien wie Twitter oder Facebook entfacht wird. Dabei geht es vor allem um Themen, bei denen die Meinungen stark auseinandergehen.
Nicht selten kommt es zur Massenhysterie im Internet, bei der eine Person oder eine Organisation massiv beschimpft, verleumdet und verunglimpft wird. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein.
Zum einen kann ein Shitstorm ausgelöst werden, wenn ein Unternehmen etwas falsch gemacht hat und dieses Fehlverhalten ans Licht kommt. Aber auch Personen des öffentlichen Lebens bis hin zu Privatpersonen sind nicht sicher vor einem Shitstorm.
Doch warum ist es so einfach, einen Shitstorm zu entfachen? Die Sozialpsychologie bietet hierzu einige Erklärungsansätze.
Ein der populärsten Ansätze ist der sogenannte „Bandwagon-Effekt“. Dabei handelt es sich um die Tendenz, dass Menschen eher dazu neigen, einer Meinung zu folgen, wenn viele andere diese Meinung bereits vertreten. So fällt es leichter, Menschen dazu zu bringen, sich gegen eine Person oder ein Unternehmen zu stellen.
Des Weiteren wird oft die Anonymität des Internets ausgenutzt, um andere Menschen zu verletzen oder zu diffamieren. Dies ist grundsätzlich ein großes gesellschaftliches Problem, denn Hass und Gewalt breiten sich so immer weiter aus.
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Beispiele eines Shitstorms
Amazon
Anfang 2013 sorgte eine Reportage für große Entrüstung in den sozialen Medien. Darin wurden unter anderem die Arbeits- und Wohnbedingungen von Leiharbeitern, die Vertragskonditionen und die Verbindung des Onlinehändlers zu seltsamen Subunternehmen kritisiert. Es folgte Empörung in den sozialen Medien, und zwar nicht nur in Deutschland. Die Kritik an Amazon wuchs, und es formierten sich immer mehr Gegner des Konzerns.
Comedian Joyce Ilg
Die Comedian Joyce Ilg teilte zu Ostern ein Bild mit dem Comedian Luke Mockridge, gegen den wegen sexueller Gewalt ermittelt wird, mit dem Kommentar: „Hat hier jemand von euch Eier gefunden? Ich habe nur ein paar K.O.-Tropfen bekommen.“
Für diesen Kommentar erhielt die Comedian einen gewaltigen Shitstorm. Denn viele Frauen, die in der Vergangenheit schlimme Erfahrungen mit K.-o.-Tropfen gemacht hatten, empfanden die Anspielungen auf dieses sensible Thema als äußerst unpassend.
Folgen eines Shitstorms
Egal, ob Person des öffentlichen Lebens oder Unternehmen, die Folgen eines Shitstorms können absolut verheerend sein.
Unternehmen, die im Fokus des Hasses stehen, sehen ihren guten Ruf bzw. Reputation zerstört. Ihre Kunden bleiben weg und die Umsätze sinken. Des Weiteren verlieren sie Investoren und Geschäftspartner. Nicht selten müssen Unternehmen sogar schließen. Dabei ist es egal, ob der Hass berechtigt ist oder nicht. Die Wirkung bleibt verheerend.
Wenn sich die Wut gegen eine Privatperson richtet, hat dies neben ökonomischen Konsequenzen (z. B. Kündigung von Werbeverträgen) natürlich auch persönliche Folgen für die Betroffenen:
Viele Prominente leiden unter Depressionen oder anderen psychischen Problemen, nach einem Shitstorm. Nicht selten ist das Ganze zudem auch mit einem Karriereende verknüpft.
Das sagen unsere Kunden
Wie kann ein Shitstom vermieden werden?
Als private Person oder Unternehmen kann man einem Shitstorm auf verschiedene Arten begegnen.
Man kann sich darauf vorbereiten, indem man zum Beispiel einen Social Media Manager einstellt, der die Online-Kommunikation überwacht und im Falle eines Shitstorms sofort reagiert.
Auch ein PR-Berater kann hilfreich sein. Wichtig ist, dass man im Falle eines Shitstorms nicht die Nerven verliert und ruhig bleibt. Schließlich möchte man auch vermeiden, dass der Shitstorm noch größer wird. Weiterhin ist es wichtig, offen mit den Kritikern zu sein und damit umzugehen.
Spuren im Internet verwischen
Sollte es jedoch doch zu einem Shitstorm gekommen sein, dann sollte spätestens dann eine professionelle Agentur eingeschaltet werden, die die Spuren im Internet langfristig verwischt und die Online-Reputation mit strategischen Mitteln wiederherstellt.
Insbesondere die Verdrängung der Google Ergebnisse auf die hinteren Seiten spielt eine entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass bei Suche des Unternehmens- oder Personennamen, Einträge zum Shitstorm weit nach hinten rutschen und in jedem Fall die erste Seite verlassen. Die Optimierung kann dabei mithilfe verschiedener Online-Marketing-Tools, wie Suchmaschinenoptimierung, Online-PR, Social Media Management oder Suchmaschinenwerbung, erfolgen. Unter Umständen können sogar De-Indexierung, sprich Löschung aus dem Internet, stattfinden.