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Streisand-Effekt

Der Streisand-Effekt ist ein Phänomen, bei dem sich durch eine Bemühung, etwas zu verbergen oder zu unterdrücken, das Gegenteil bewirkt und die ursprüngliche Information stattdessen einem viel größeren Publikum bekannt wird. Dies geschieht häufig, weil Menschen versuchen, kritische Informationen über sich selbst oder andere zu verbergen, indem sie sich an Medien oder andere Organisationen wenden, um diese zu unterdrücken. Dadurch wird jedoch oft Aufmerksamkeit auf die ursprüngliche Information gelenkt und sie verbreitet sich schneller als zuvor.

Der Begriff „Streisand-Effekt“ wurde benannt nach der amerikanischen Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand, deren Anwälte 2003 Klage gegen eine kalifornische Umweltschutzorganisation eingereicht haben, weil diese Luftaufnahmen von Streisands Haus im Internet veröffentlichte. Die Organisation hatte die Aufnahmen im Rahmen einer Kampagne gegen die Ausweitung von Küstenschutzanlagen gemacht, da sie befürchtete, dass dies negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte. Obwohl Streisand die Klage schließlich gewann, führte die Publicity, die durch den Rechtsstreit entstand, dazu, dass die Aufnahmen mehr als 420.000 Mal heruntergeladen wurden – 400-mal mehr als vorher.

In den letzten Jahren ist der Streisand-Effekt durch die Verbreitung von Informationen im Internet noch verstärkt worden. Die leichte Verfügbarkeit von digitalen Inhalten bedeutet, dass Menschen Informationen einfach kopieren und weitergeben können, was es schwieriger macht, sie zu unterdrücken. Weiterhin können neue Technologien wie soziale Medien dazu beitragen, den Effekt zu verstärken, indem sie es Menschen ermöglichen, Informationen schnell und einfach mit vielen anderen zu teilen.